Freitag, 26. September 2008

Gestaltung von Kommunikation auf Social Plattformen

Social Plattformen leben von der Kommunikation der User untereinander. Zur Anregung dieser Kommunikation gibt es verschiedene Bausteine, die Website-Betreiber einsetzen können:

1. Besucher des Profils
Die unterschwelligste Form der Kontaktaufnahme passiert auf vielen Plattformen ganz unbewusst: der Besuch des Profils. Häufig, etwa bei StumbleUpon, ist für den Besuchten transparent, wer auf seiner Profilseite war. Die Funktion ist beispielsweise bei Xing sogar Teil der Premium-Version, bei Mixxt ist das Hinterlassen (und Sehen) dieser Fußspuren hingegen frei abstellbar.

2. Grooming
Die nächste Stufe heißt unter Experten „Grooming“, der Nutzer kennt sie als Gruscheln (StudiVZ) oder Poking (Facebook). Ein kurzes Anstupsen, ohne Hinterlassen von Text. Der Kreativität für die themenspezifische Benennung sind keine Grenzen gesetzt. So kann es auf einer Ausgehplattform bspw. die Funktion geben als "Zum Cocktail einladen".

3. Nachrichten
Öffentliche Nachrichten in Gästebüchern von Nutzerprofilen oder private Nachrichten über eigene Postfächer innerhalb von Social-Web-Plattformen sind ebenso üblich wie Foren zum Austausch abseits der Social Objects. Interessant ist hierbei, wie diese Kommunikationsformen, neben SMS und Chat, bei Jugendlichen eher zum Einsatz kommen als E-Mail, das bald als Medium der älteren Generation gelten wird. SMS dauert einfach zu lange und ist in der allgemein bekannten Form in absehbarer Zeit sicherlich nicht so ausbaufähig wie die Dienste, die online angeboten werden. Die Generation von heute wächst spielerisch mit den Möglichkeiten des Internets auf und wird durch die Erweiterung dieses Mediums immer wieder auf neue Ausbaumöglichkeiten stoßen, die den heutigen Stand der Anmutung des Webs und der damit verbundenen Usability in den Schatten stellen wird.

Es bleibt spannend, wie sich die Kommunikation online weiter entwickeln wird.

Dienstag, 23. September 2008

Nie wieder ohne? - Dank iPhone die Vereinigung von Internet und Handy

Der Mensch ist ein Gewohnheitstier. Änderungen durchaus aufgeschlossen, braucht der Mensch der Neuzeit auch immer etwas Vertrautes. Selbst Erleichterungen brauchen manchmal etwas Zeit, um akzeptiert zu werden. Jeder der einmal in einem Großunternehmen Änderungen einführen wollte, kennt das. „Aber das haben wir doch schon immer so gemacht“ ist die Lieblingsfloskel zu solchen Anlässen. Doch auch im privaten Sektor lässt sich dieses Verhalten beobachten. Früher war alles besser. Da kamen wir auch wunderbar ohne Mobiltelefone aus. Wir verabredeten uns und, wenn am Treffpunkt viel los war, suchte man eben. Auf dem Münchner Oktoberfest gab es daher schon immer den Wiesn-Treff. Heute greifen wir sogleich zu unserem Handy (wussten Sie, dass es dieses Wort im englischen überhaupt nicht gibt? Es ist in deutsches Pseudo-Englisch-Wort) und rufen an, wenn 30 Sekunden nach dem vereinbarten Zeitpunkt noch niemand da ist. Um dann festzustellen, das man nur 2 Meter weiter hätte schauen müssen.

Viele können sich ein Leben ohne Mobile (das korrekte englische Wort. Korrekter wäre Cell Phone) gar nicht mehr vorstellen. Termine, Adressen, Telefonnummern, SMS, ein ganzes Leben verwaltet der kleine Zauberkasten. Aber ich erinnere mich noch gut an Leute, die damals in den Kindertagen der D-Netze selbstbewusst kolportierten „Ich brauche kein Handy. Wenn mich jemand anrufen will, soll er das machen, wenn ich daheim bin.“ Heute gilt man als etwas wunderlich, wenn man sich der mobilen Quasselei versagt. Das Handy ist Alltagsgegenstand geworden und so selbstverständlich in der Innentasche des Jacketts oder in der Damenhandtasche vorzufinden, wie die Brieftasche oder der Geldbeutel. Die Menschen mussten sich daran gewöhnen. Das Handy an sich ist nicht mehr so elitär, wie es noch zu Zeiten war, als es extra Dienste gab, die einen zu einem festgelegten Zeitpunkt anriefen, damit man die Gelegenheit hatte sein Gerät auszupacken und vor den Freunden ein „wichtiges Telefonat“ zu führen.

Auch das Internet brauchte eine Gewöhnungsphase. In den 60ern erdacht und mit der Erfindung des World Wide Web 1990 maßentauglich geworden, eroberte es erst zur Jahrtausendwende die heimischen Wohnzimmer. Heute lesen wir Zeitschriften online, bestellen uns über die Webseite des Pizzalieferanten das Mittagessen, laden Musik über iTunes und füllen unsere Bibliothek mit repräsentativen Büchern von Amazon. Der Mensch hat sich an das Netz der Netze gewöhnt.

Zur Zeit befinden wir uns wieder in einer Gewöhnungsphase. Nachdem wir uns an Handys und Internet gewöhnt haben und uns tatsächlich Gedanken durch den Kopf schießen wie „was haben wir nur früher ohne Handy gemacht. Wie habe ich meine Zeit ohne Internet rum bekommen?“ und in unserem Fall „was würde ich ohne Internet heute beruflich machen?“, kommt die nächste Neuerung auf uns zu. Die Vereinigung von Internet und Handy. Das mobile Netz, wie es genannt wird, ist dank UTMS und immer besserer Handy-Technik Wirklichkeit geworden. Das iPhone bringt nun endlich den lange ersehnten Durchbruch. Sicher, mobiles Internet gab es schon vorher. Aber mal ehrlich, wer von uns hat WAP tatsächlich genutzt? Und wer außer Geschäftsleuten mit Blackberrys hat unterwegs seine Mails abgerufen? Mal eben mit dem Handy auf der Webseite der Verkehrsbetriebe nachsehen, wann die nächste U-Bahn nach Hause geht – noch vor zwei Jahren ein entnervendes Unterfangen. Heute ist das leicht möglich. Ganze Applikationen lassen sich im Web finden, die sich direkt an iPhone-Nutzer richten. Die Zukunft geht in Richtung mobiler Zugriff auf das weltweite Datennetz. Angepasste Webseiten, die das Surf-Vergnügen für Handy-Nutzer weiter steigern werden selbstverständlich sein. Mobile Browser wie Apples Mobile Safari oder die Handy-Version von Opera werden die PIs der Unternehmensseiten und der Web2.0-Communitys nach oben schnellen lassen.
Noch hört man häufig die Aussage „Unterwegs brauche ich kein Internet oder Mails“. Aber das hat man von Handys auch einmal gesagt.

Sonntag, 21. September 2008

O`klickt is - Oktoberfest im Internet

Schon wieder ist ein Jahr rum und es ist wieder Wies´n in München. Am gestrigen Samstag, dem 20.09.2008, begann die bayerische fünfte Jahreszeit auf der Theresienwiese, die überhaupt nicht weit weg ist von unserem Büro. Wir haben nur ca. 20 Minuten bis zur Maß und einem Hendl.

Wohl dem also, der es nah hat und eine Münchner Agentur ist…und Mittwoch geht’s dann auch schon raus. Und alle sind sie dabei, Programmierer (noch nicht ganz sicher ob PHP eine auf der Wies´n gängige Sprache ist), Grafiker (vom schönen Gesamtbild angezogen) und der zweite Stock natürlich auch (schreibt man das jetzt auf „Internes Meeting“ oder bringt das die Projektorga durcheinander?).

Life is live…und alle sind wir da!!!

Aber nicht traurig sein, wenn man nicht rauskommt auf die Wies´n, nur weil man nicht eingeladen worden ist oder man nicht aus der Nähe kommt. Macht alles gar nichts, weil selbst ein so ehrwürdiges und traditionelles „Get together“ kommt schon nicht mehr ohne virtuelle Unterstützung aus. Und hier kommen jetzt all die ins Spiel oder besser gesagt auf die Wies´n, die nicht im Spiel sind oder auf der Wies´n…oder so!

Life is internet…und da sind schon längst alle!!!


Ich kann zwar nicht rausgehen, aber eine Lederhose mag ich trotzdem:

www.mylederhosen.com

Mir reicht ein lustiges T-Shirt:

www.spreadshirt.net/de/DE/-/Oktoberfest-2008-4387

Vielleicht doch noch irgendwo einen Tisch für das echte LIVE-Gefühl:

www.ebay.de (Codewort: Oktoberfest Tisch)

Zumindest auf so eine Wies´n After-Party muss ich es schaffen:

www.wiesnclub.de

Bin zwar nicht da, weiß aber trotzdem alles:

www.oktoberfest.de


…und mitred´n mog i a:

www.monacomedia.de/muenchenwiki/index.php/Bayrisch_Lexikon

Naja ein kleiner Wies´n Bummel durchs Interner ist schon was Schönes. Zum Abschluss aber ein Hoch auf alle die, die es nah haben (also auf uns) und eine Münchner Agentur sind (schon wieder auf uns).

Prost @ all!!!

Sonntag, 7. September 2008

Landing Pages oder MicroSites – Stars der Produktinformation

Die schönsten Websites, welche vor multimedial genialen Einfällen nur so strotzen, den User mit den wichtigsten Informationen überschütten und vor lauter Traffic fast die eigenen Server in die Knie zwingen, bringen leider überhaupt nichts, wenn diese zum Abverkauf von Produkten bestimmt sind, und die Conversion Rate nicht stimmt.

So viele User und keiner kauft was … das darf doch nicht wahr sein.

Oft werden Onlinemarketing-Maßnahmen für bestimmte Produkte oder Dienstleistungen entwickelt, die wirklich gut sind und auch die Aufmerksamkeit des Users sogar bis hin zum erfolgreichen Klick auf sich ziehen.

Doch dann wird leider manchmal nicht weitergedacht. Denn der nächste Klick ist der Entscheidende. Was erwartet der User hinter dem Onlinewerbemittel für eine Information? Am liebsten weitere Angaben zu jenem von ihm als interessant empfundenen Produkt und bei weiterem Gefallen eine klare Möglichkeit gleich zum Kauf überzugehen.

Bekommen tut er aber meistens eine Weiterleitung zur Homepage des Anbieters, auf der er sich dann durch Navigationen und diverse Informationen erstmal wieder zu dem Produkt vorkämpfen muss, welches der User eigentlich über das Werbemittel angeklickt hat. Daraus resultiert eine hohe Abbruchrate und eine äußerst geringe Conversion Rate.

MicroSites helfen. Sie werden ausschließlich zu dem Zweck konzipiert eben diese Conversion Rate zu verbessern. Exakte Abstimmung auf die Thematik und die Erwartungen des Users erhöhen die Chance auf Neukundengewinnung beträchtlich.
Eine klare Wiedererkennung der Botschaft (bezogen auf die auslösende Werbekampagne), ein deutlicher „Call to Act“ sowie gute Usability befreien den User von allzu ausführlichen News, wie er sie womöglich auf der Homepage des Anbieters finden würde.

Solche kleinen „Produktseiten“ haben auf jeden Fall alle Pluspunkte auf Ihrer Seite … denn wer sucht und sogar findet, möchte anschließend auch auf jeden Fall richtig landen.

Montag, 1. September 2008

Gestaltung von Interaktionselementen im Web2.0

Welche Bausteine werden für die Interaktion mit dem Nutzer im Web2.0 benutzt? Wo fängt es an und gibt es eine Entwicklung, die in absehbarer Zeit eine Richtung vorweist? Durch die Schnelllebigkeit des Mediums können diese Trends immer nur über kurze Zeiträume beurteilt werden. Die einzelnen Bausteine wollen wir in einer losen Folge in diesem Blog vorstellen. Teil 1: Registrierung.

Bevor jemand eine Aktion ausführt, steht zuvor immer die Frage nach der Motivation für diese Handlung. Es gilt die Vorteile zu kommunizieren, den Mehrwert für den User, der sich gerade registrieren möchte. Ein einfaches „Hier registrieren“ stellt vom Wording her kein großartiges Highlight da.
Die Möglichkeiten einer zielgerichteten Useransprache sind eher der Weg, der verfolgt werden sollte. Xing stellt z.B. eine persönliche Ansprache in Verbindung mit der eigenen Markpositionierung als Aufforderung für die Registrierung in den Vordergrund. Das gleiche gilt für „Lokalisten“. Hier wird das Erreichnen neuer User im Mittelpunkt der Homepage etabliert dagestellt und vermittelt eine sehr direkte persönliche Ansprache. Facebook geht dabei noch ein wenig klarer vor und kommuniziert gleich neben der Registrierung für den zukünftigen User die Vorteile. Diese werden direkt mit einer Suchfunktion verbunden, wodurch der User schon zu Beginn neugierig auf das Portal gemacht wird. Auf einen Blick wird das Registrierungsformular dargestellt und so das Klicken auf eine zusätzliche Seite vermieden.








Dabei sollte das Erheben möglichst weniger Daten hier schon aus Datenschutzgründen Prinzip sein. E-Mail-Adresse und Passwort sind dann häufig das, was zunächst eingegeben werden muss. Nach Bestätigung per E-Mail hat man häufig die Möglichkeit, das Nutzerprofil mit verschiedenen persönlichen Daten anzureichern, um für andere Nutzer (und den Website-Betreiber und seine Werbeabteilung) besser identifizierbar zu sein.








In letzter Zeit gab es aber selbst bei der bereits länger bestehenden Login-Box wieder eine Modifikation. Immer öfter taucht OpenID auf, entweder als Logo oder als Text-Link. OpenID ist ein offener Standard, der das Problem ständiger Neueingabe von Profildaten, das wiederkehrende Erfinden und Vergessen von Passworten, lösen soll. Ein zentraler Ort also, bei denen man das eigene Profil oder auch mehrere davon speichert und aktuell halten kann. Die Dienste greifen dann nur auf für sie speziell freigegebene Teile der Daten zu, der Nutzer muss sich nur noch ein Passwort merken. Das sollte dann allerdings bitte ein möglichst sicheres sein.






Yahoo erklärt die Vorteile dieser Registrierung zum Beispiel sehr anschaulich (http://openid.yahoo.com/), Google bietet beispielweise OpenID – Logins via Blogger an und für Xing ist OpenID direkt schon zur Normalität geworden und stellt die Vorteile der neuen Single-Sign-On-Lösung als Open Source Bewegung ganz klar in den Vordergrund.