Donnerstag, 19. Februar 2009

Abwrackprämie im Internet: alles außer Autos

Die Abwrackprämie ist in aller Munde und wird als großer Erfolg gefeiert. Auf diesen Zug wollen natürlich auch online einige aufspringen. Hier eine Sammlung von Angeboten, die alle eines gemeinsam haben, nämlich nichts mit Autos:






Sonntag, 1. Februar 2009

Präsident Obama im Internet - viel mehr als Wahlkampf

Barack Obama und sein Team haben im Wahlkampf sehr intensiv die Möglichkeiten des Internets genutzt (mehr dazu unter "Obamas Internet Strategie").

Wer jetzt gedacht hat, nach der Wahl ist alles vorbei, liegt vollkommen falsch. Die Nutzung des Internets durch die amerikanische Politik zeigt, dass das Internet nicht nur ein weiterer Marketingkanal ist, sondern eine vollkommen neue Möglichkeit für Transparenz, Interaktion und Motivation der Bürger.

Die Website www.barackobama.com wurde konsequent ausgebaut und um die neue Seite www.whitehouse.gov erweitert.

Die Art und Weise, wie auf der neuen White House-Website die aktuelle Politik und die getroffenen Entscheidungen erläutert werden, ist aus meiner Sicht vorbildlich.


Zumindest wird hier der Versuch unternommen, komplexe Zusammenhänge so zu erklären, dass auch der einfache Bürger versteht, wozu die Maßnahmen dienen sollen. Dieser Versuch scheitert in Deutschland allein schon deshalb, weil die Entscheidungen auch für die handelnden Personen selbst nicht mehr rational begründbar sind. Zu viele Gesetze werden als schlechte Kompromisse geschlossen, in Zeiten einer großen Koalition trifft das anscheinend besonders stark zu.

Der Verdruss an deutscher Politik steigt vor allen Dingen dadurch, dass Politiker immer mehr versuchen, sich an der aktuellen Stimmung zu orientieren. Die vermeintliche Stimmung im Volk wird dann an anseitig motivierten Meinungsforschungsergebnissen und an der Schlagzeile der BILD-Zeitung abgelesen. Aktuelle Beispiele sind das Hin und Her mit den Nichtrauchergesetzen in Bayern, der Verhau im Gesundheitssystem und die Abwarckprämie auf Drängen der Autoindustrie hin. Mit langfristiger Politik und wissen, wohin es mit Deutschland gehen soll, hat das leider nichts zu tun. Wie wohltuend ist da der Blick auf einen Mann wie Obama, der es bis jetzt schafft zu vermitteln, dass er weiß, was er will und wie er dahin kommt.

Anstatt Forsa, Infratest und BILD-Zeitung wird da auch mal auf den Bürger selbst gehört.
Zitat: "President Obama is committed to creating the most open and accessible administration in American history. To send questions, comments, concerns, or well-wishes to the President or his staff, please use the form below:"
Zumindestes glaube ich hier, dass diese direkten Nachrichten an die handelnden Politiker von jemandem gelesen werden, der die Einsendungen vernünftig sortiert und gebündelt an die verantwortlichen Personen weitergibt.

Neben der Information und Interaktion ist die Einbindung und Motivation der Bürger das dritte starke Element in der Obama`schen Internetstrategie. Dies ist insbesondere auf barackobama.com mit all seinen lokalen Verflechtungen sichtbar.


Hier wird der Bürger selbst gefordert und motiviert, sich in seiner Nachbarschaft mit Freunden und Bekannten über notwendige Maßnahmen auszutauschen. Wie können neue Jobs geschaffen werden? Was kann ich dafür tun? usw.
Der Amerikaner ist es durch die niedrigere Staatsquote von jeher gewohnt, sich selbst stärker einzubringen. Hier wird auf sehr einfache Art gezeigt, was es an Aktivitäten in meiner Gegend gibt und worüber man sich austauschen kann.

Ich hoffe, dass unsere Politiker diese Möglichkeiten erkennen (werden) und das Internet nicht nur primär als Wahlkampfinstrument nutzen. Die bereits vorhandenen Websites und Serviceangebote müssen dafür konsequent ausgebaut und besser online vermarktet werden.