Samstag, 20. Dezember 2008

Apple Store Muenchen <> iPhone / iPod

So, der erste Apple Store in Deutschland ist eröffnet. Nicht in Berlin. Nicht in Hamburg. In München.
War eigentlich klar. Der Großraum München ist schließlich der Sitz von Apple Deutschland, Microsoft, Oracle, Sun, Amazon, Yahoo!, ... eben die Hightech-Haupt
stadt in Deutschland.

Also nichts wie hin. Mal schauen, ob mitten im Vorweihnachtsstreß die hohen Erwartungen erfüllt werden.

Was erwartet man als begeisterter iPhone- und iPod-Nutzer von einem Apple-Store?

1. Überwältigende Optik mit Chance auf Kult-Status
2. Bisher nicht gekannte Features
3. Perfekte Usability

Und was findet man vor?

1. In der Optik eines Store lebt ein Großteil der Markenwirkung. Man kennt das aus jeder Starbucks-Filiale. Im Apple-Store ist eine Optik mit vorwiegend Glas, die bestenfalls die Erwartungen erfüllt. Eine Aha oder gar offener Mund: Fehlanzeige. Begeistert hat mich das nicht. Was ich erwartet hätte:

Der Apple-Store in New York - so was wäre schön gewesen.

2. Ein bisher nicht gekanntes Feature ist die Anzahl an Verkäufern bzw. Beratern. Das fällt selbst im Vorweihnachtstrubel auf. So schnell und kompetent will man überall gerne bedient werden. Ein sehr schöner Gegensatz zu allen Kaufhäusern, wie beispielsweise dem gegenüberliegenden Kaufhof. Rund um die Produkte keine besonderen Features. Was man sich da vorstellen könnte? Ein iPhone in Riesengröße? Ein witziges Farbspiel rund um alle iPod-Farben? Braucht es nicht, wenn der Service stimmt.

3. Die Usability im Kennenlernen der Produkte ist im vollen Laden schlecht. Rund um die Tische kommt man kaum an die Produkte ran. Die Präsentation ist Standard. Da sind beispielsweise die Leseinseln im Hugendubel ein wesentlich besserer und innovativerer Weg, um die präsentierten Produkte (Bücher) kennen zu lernen. Etwas Vergleichbares für Macbook, iPhone, iPod, iTunes, etc. hätte man sich hier schon gewünscht. Wie das aussehen könnte? Keine Ahnung. Ideen sind willkommen.

Fazit: Schön, dass der Apple Store in München ist. Für mich aber leider ohne begeisterndes Konzept und somit keine Location, wo ich bald wieder hin muss.

Dienstag, 2. Dezember 2008

Bedeutung der wichtigsten deutschen Politiker im Internet

Die Websites der 10 wichtigsten deutschen Politiker (laut ZDF Politbarometer, Stand 21.11.2008) sind:

1. Angela Merkel und bundeskanzlerin.de
2. Frank-Walter Steinmeier
3. Peer Steinbrück
4. Franz Müntefering
5. Ursula von der Leyen (bedauerlicherweise keine Website)
6. Horst Seehofer
7. Franz Josef Jung
8. Guido Westerwelle
9. Gregor Gysi
10. Oskar Lafontaine

Doch wie ist deren Bedeutung im Internet zu sehen und inwieweit werden sie ihrer Bedeutung mit ihrem Internetauftritt gerecht?

Die am häufigsten gesuchten Politiker in Deutschland (Barack Obama liegt auch in Deutschland in 2008 bei den Suchbegriffen vorne) sind laut MSN Live Search:

Interessanterweise gibt es nur zwei, die sich überschneiden: Angela Merkel und Ursula von der Leyen. (Und einen schönen Schreibfehler von MSN beim zweitplatzierten Andreas). Frau von der Leyen scheint es jedoch nicht für nötig zu finden, die an ihr und ihren Themen Interessierten mit spezifischen Informationen zu versorgen. Sie hat keine Website.

Die Analyse von Google Trends zeigt, dass allein Angela Merkel kontinuierlich gesucht wird. Ihr Suchvolumen ist dabei etwa 7 mal so hoch wie das von Frank-Walter Steinmeier und etwa 10 mal so hoch wie das von Horst Seehofer, Oskar Lafontaine und Frank Müntefering. Steinmeier und Müntefering profitieren dabei von einem einmaligen Hoch rund um den Sturz des Parteivorsitzenden Beck.

So viel erst mal zur Präsenz der Politiker. In Kürze mehr zur Beurteilung ihrer Websites. Wer möchte, kann sich über die oben angegebenen Links schon mal einen Eindruck verschaffen.
Kommentare zu den einzelnen Seiten sind willkommen.

Dienstag, 11. November 2008

Obamas Internet Strategie

Immer mehr stellt sich in den Analysen der Wahlergebnisse heraus, welche bedeutende Rolle das Internet im Wahlkampf von Barack Obama hatte. Es war schlicht das Zentrum aller Aktivitäten und mit hoher Wahrscheinlichkeit die beste Internetkampagne, die jemals gelaufen ist.

Die Strategie basiert auf mehreren Fundamenten:
1. Die eigene Website www.barackobama.com
2. Multimediaseiten wie Youtube (mit über 1.800 Videos) und Flickr (mit über 53.000 Bildern)
3. Virale Kampagnen, insbesondere über moveon.org
4. Mobile Präsenz, z.B. auf dem iPhone
Zu all diesen in Zukunft mehr. Zuerst zu
5. Social Plattformen

Im Zentrum aller Internetaktivitäten standen insbesondere Plattformen wie MySpace, twitter und Facebook. Über diese Seite sammelte das Team von Barack Obama in Kürze eine enorme Zahl an Unterstützern ("Freunde"), die im Anschluss animiert wurden, sich auf der eigenen Social Plattform my.barackobama.com zu registrieren. Auf dieser Seite hatte Barack Obama zuletzt rund 1,5 Millionen Mitglieder in über 35.000 Gruppen.


Mir selbst ist aufgefallen, dass ich nach dem Hinzufügen von Barack Obama in twitter innerhalb von wenigen Minuten ebenfalls als Freund hinzugefügt wurde. Das ist allemal ein positives Gefühl und erhöht in jedem Fall die Bindung, was in Zeiten von immer unsichereren und spontanen Wählern enorm wichtig ist.

Diese Freunde wurden einerseits die Basis für die zahlreichen Spenden. Der Erfolg der Bewegung in der Breite ist nur über die Website zu erklären. Andererseits konnten die User auf diesem Weg optimal motiviert werden, sich auf unterschiedlichste Weise einzubringen. Etwa, wenn es darum geht, noch mehr Leute anzusprechen oder Besucher für Wahlveranstaltungen zu akquirieren.

Von all dem kann mal viel lernen.
Warum nicht MySpace-Communities für alle BMW-Fahrer, für alle ökologisch Interessierte (powered by Ökostrom), für alle Katzenbesitzer (initiiert von zooplus), ....? Warum nicht twittern als Bayerische Landesbank ("Unsere neuesten Erkenntnisse aus der Finanzmarktkrise in Echtzeit")? Warum nicht my.roteskreuz.de? Warum nicht eine Facebook-Seite von Burger King (oder die erste Seite dieser Art bei XING)?

Das Internet ändert sich ständig. Barack Obama war mit seinem Wahlkampf absolut auf der Höhe der Zeit. Nutzen auch Sie diese Chancen!

Freitag, 7. November 2008

Websites von Politikern

Nachdem wir alle in den letzten Wochen die beste Internetkampagne aller Zeiten verfolgen durften, hier mal ein kleiner Vergleich zwischen den aktuell Handelnden in Deutschland und Barack Obama.

Zur Erinnerung und immer noch eine Klasse für sich: www.barackobama.com
(plus die eigenen Websites auf Facebook, MySpace, Youtube, Flickr, Twitter, ...)
Mein absolutes Highlight der Kampagne ist das personalisierbare Video unter www.moveon.org - wer das noch nicht gesehen hat: SOFORT ausprobieren!

Und nun zum Vergleich:
http://www.angela-merkel.de/
http://www.frank-walter-steinmeier.de/
http://www.guido-westerwelle.de/
http://www.reinhard-buetikofer.de/

Um es nicht unnötig in die Länge zu ziehen: Merkel & Westerwelle = eine einzige Enttäuschung. Schwaches Design, schwache Inhalte, null Überraschung, null Motivation zu garnix. Leider einfach schwach.

Ganz nettes Design und immerhin der Versuch zur Motivation, SPD-Mitglied zu werden bei Frank-Walter Steinmeier.

Und dann auf den ersten Blick auch nicht überragend, wenigstens ein kleines Highlight bei Reinhard Bütikofer. Innenminister Schäuble schaut unten rechts ins Bild mit Verweis auf die separate Website Datenschutz ist Bürgerrecht. Die ist vom Ansatz her echt gut. Natürlich gäbe es noch reichlich Ausbaumöglichkeiten und Chancen, den Leser mit reinzuholen. Aber immerhin: Hier kann man sogar online spenden (wie bei Obama).

Fazit: Hoffentlich schauen sich alle Verantwortlichen in den Parteien an, was man von einem guten Vorbild alles lernen kann. Es gibt noch viel zu tun.

Montag, 6. Oktober 2008

Die Finanzmarktkrise und Chancen Ihrer Internetaktivitäten

Die Krise ist da. Die Rezession klopft an die Tür. Und in den nächsten Monaten wird sie wohl hereinkommen. Die Folge?
Die Arbeitslosigkeit steigt, die Kaufkraft sinkt, die Finanzierungsmöglichkeiten auch. Daneben möchte ich mich auf zwei Aspekte konzentrieren, die Sie bei der Planung Ihrer Internetaktivitäten berücksichtigen können.

1. Sinkende Werbebudgets
Aus vergangenen Krisen (zuletzt die Jahre nach 2000) der Bereich, in dem mit als erstes gespart wird.

2. Sinkende Investitionsbereitschaft
Wenn das Geld knapper wird, konzentriert man sich auf das, was schon da ist. Für Neues ist da erst mal kein Gedanke übrig.

Doch welche Chancen ergeben sich aus diesen Randbedingungen?

1. Fokussierung auf Onlinewerbung
Gerade, wenn man gezwungen ist, über das (kleinere) Werbebudget nachzudenken, wird klar, dass es nach wie vor zahlreiche Werbeaktivitäten gibt, die sich nicht unmittelbar dem Erfolg zurechnen lassen können. Wie viele Leser einer Zeitschrift kaufen ein Produkt? Wie viele Seher eines TV-Spots informieren sich hinterher detailliert darüber? Ähnliches gilt für Messen, Events, Außenwerbung und Radiospots.
Anders die Onlinewerbung. Nicht zuletzt der enorme Erfolg der Google Adwords zeigt, dass die reine Bezahlung von Klicks potenzieller Interessenten anderen Werbeformen weit überlegen ist. Hier dürfen Sie nicht sparen, sondern sollten im Zweifel weiteres Geld investieren. Denn um die Werbung neuer Kunden kommt man gerade in einer Krise nicht herum.

2. Nutzung verbilligter Onlinewerbemöglichkeiten
Duch die enorm wachsende Zahl an Onlinewerbeflächen sind die TKP (Tausend-Kontakt-Preise) für Bannerwerbung in den letzten Jahren ohnehin stark gesunken. Die vermutlich sinkende allgemeine Nachfrage wird diesen Trend verstärken. In diesem Umfeld macht es für viele, die sich online bisher allein auf Google Adwords und Affiliatemarketing konzentriert haben, Sinn, über Bannerwerbung (in welcher Form auch immer) nachzudenken.

3. Ansprache weiterer Zielgruppen
Die Nutzung des Internets breitet sich nach wie vor aus. Die Jüngeren sind zwar ohnehin alle online. Wachstum gibt es einerseits in der Gruppe der über 50jährigen. Andererseits wird durch die kommende Krise vermutlich mehr Freizeit zur Verfügung stehen. Durch die sinkende Bereitschaft, Geld auszugeben, gehen weniger Leute ins Kino, Essen, zum Einkaufsbummel oder in ein verlängertes Urlaubswochenende. Zeit, die auch fürs Internetsurfen frei werden wird und in allen Zielgruppen eine höhere Internetnutzung mit sich bringt. Für Sie eine Chance, mit Ihrem Internetauftritt mehr Menschen, auch in anderen Zielgruppen, zu erreichen.

4. Investition in Innovationen
Wie schon oben geschrieben, ist dies ein Bereich, für den eigentlich erst mal keiner mehr Zeit und Geld hat. Umso mehr steckt hier eine enorme Chance, Marktanteile zu gewinnen und neue Kunden langfristig an das Unternehmen zu binden.
Ein Beispiel: Optimierung der eigenen Kommunikationselemente für die Nutzung auf dem iPhone. Warum lohnt sich das? Weltweit haben bereits 3 Millionen iPhones einen neuen Besitzer. Was machen die in jeder freien Minute? Sämtliche Funktionen ihres iPhones austesten. Da ist jede neue Applikation schnell installiert und sorgt für eine enorme Präsenz beim Nutzer. Gute Beispiele sind die iPhone-Seite von Barack Obama und die unglaublich coole Werbeapplikation iPint (ein Carling-Bier im iPhone).
Daneben gibt es zahlreiche andere innovative Bereiche im Internet, die sich gerade in der Krise zu besetzen lohnen.

Fazit: Niemand mag so eine Krise. Aber jetzt gilt es die Weichen zu stellen, um möglichst gut durch die nächste Zeit zu kommen. Dafür braucht es Flexibilität. Insbesondere im Internetbereich gibt es Innovationen, die es gerade jetzt zu nutzen gilt. Wir beraten Sie gerne.

Freitag, 26. September 2008

Gestaltung von Kommunikation auf Social Plattformen

Social Plattformen leben von der Kommunikation der User untereinander. Zur Anregung dieser Kommunikation gibt es verschiedene Bausteine, die Website-Betreiber einsetzen können:

1. Besucher des Profils
Die unterschwelligste Form der Kontaktaufnahme passiert auf vielen Plattformen ganz unbewusst: der Besuch des Profils. Häufig, etwa bei StumbleUpon, ist für den Besuchten transparent, wer auf seiner Profilseite war. Die Funktion ist beispielsweise bei Xing sogar Teil der Premium-Version, bei Mixxt ist das Hinterlassen (und Sehen) dieser Fußspuren hingegen frei abstellbar.

2. Grooming
Die nächste Stufe heißt unter Experten „Grooming“, der Nutzer kennt sie als Gruscheln (StudiVZ) oder Poking (Facebook). Ein kurzes Anstupsen, ohne Hinterlassen von Text. Der Kreativität für die themenspezifische Benennung sind keine Grenzen gesetzt. So kann es auf einer Ausgehplattform bspw. die Funktion geben als "Zum Cocktail einladen".

3. Nachrichten
Öffentliche Nachrichten in Gästebüchern von Nutzerprofilen oder private Nachrichten über eigene Postfächer innerhalb von Social-Web-Plattformen sind ebenso üblich wie Foren zum Austausch abseits der Social Objects. Interessant ist hierbei, wie diese Kommunikationsformen, neben SMS und Chat, bei Jugendlichen eher zum Einsatz kommen als E-Mail, das bald als Medium der älteren Generation gelten wird. SMS dauert einfach zu lange und ist in der allgemein bekannten Form in absehbarer Zeit sicherlich nicht so ausbaufähig wie die Dienste, die online angeboten werden. Die Generation von heute wächst spielerisch mit den Möglichkeiten des Internets auf und wird durch die Erweiterung dieses Mediums immer wieder auf neue Ausbaumöglichkeiten stoßen, die den heutigen Stand der Anmutung des Webs und der damit verbundenen Usability in den Schatten stellen wird.

Es bleibt spannend, wie sich die Kommunikation online weiter entwickeln wird.

Dienstag, 23. September 2008

Nie wieder ohne? - Dank iPhone die Vereinigung von Internet und Handy

Der Mensch ist ein Gewohnheitstier. Änderungen durchaus aufgeschlossen, braucht der Mensch der Neuzeit auch immer etwas Vertrautes. Selbst Erleichterungen brauchen manchmal etwas Zeit, um akzeptiert zu werden. Jeder der einmal in einem Großunternehmen Änderungen einführen wollte, kennt das. „Aber das haben wir doch schon immer so gemacht“ ist die Lieblingsfloskel zu solchen Anlässen. Doch auch im privaten Sektor lässt sich dieses Verhalten beobachten. Früher war alles besser. Da kamen wir auch wunderbar ohne Mobiltelefone aus. Wir verabredeten uns und, wenn am Treffpunkt viel los war, suchte man eben. Auf dem Münchner Oktoberfest gab es daher schon immer den Wiesn-Treff. Heute greifen wir sogleich zu unserem Handy (wussten Sie, dass es dieses Wort im englischen überhaupt nicht gibt? Es ist in deutsches Pseudo-Englisch-Wort) und rufen an, wenn 30 Sekunden nach dem vereinbarten Zeitpunkt noch niemand da ist. Um dann festzustellen, das man nur 2 Meter weiter hätte schauen müssen.

Viele können sich ein Leben ohne Mobile (das korrekte englische Wort. Korrekter wäre Cell Phone) gar nicht mehr vorstellen. Termine, Adressen, Telefonnummern, SMS, ein ganzes Leben verwaltet der kleine Zauberkasten. Aber ich erinnere mich noch gut an Leute, die damals in den Kindertagen der D-Netze selbstbewusst kolportierten „Ich brauche kein Handy. Wenn mich jemand anrufen will, soll er das machen, wenn ich daheim bin.“ Heute gilt man als etwas wunderlich, wenn man sich der mobilen Quasselei versagt. Das Handy ist Alltagsgegenstand geworden und so selbstverständlich in der Innentasche des Jacketts oder in der Damenhandtasche vorzufinden, wie die Brieftasche oder der Geldbeutel. Die Menschen mussten sich daran gewöhnen. Das Handy an sich ist nicht mehr so elitär, wie es noch zu Zeiten war, als es extra Dienste gab, die einen zu einem festgelegten Zeitpunkt anriefen, damit man die Gelegenheit hatte sein Gerät auszupacken und vor den Freunden ein „wichtiges Telefonat“ zu führen.

Auch das Internet brauchte eine Gewöhnungsphase. In den 60ern erdacht und mit der Erfindung des World Wide Web 1990 maßentauglich geworden, eroberte es erst zur Jahrtausendwende die heimischen Wohnzimmer. Heute lesen wir Zeitschriften online, bestellen uns über die Webseite des Pizzalieferanten das Mittagessen, laden Musik über iTunes und füllen unsere Bibliothek mit repräsentativen Büchern von Amazon. Der Mensch hat sich an das Netz der Netze gewöhnt.

Zur Zeit befinden wir uns wieder in einer Gewöhnungsphase. Nachdem wir uns an Handys und Internet gewöhnt haben und uns tatsächlich Gedanken durch den Kopf schießen wie „was haben wir nur früher ohne Handy gemacht. Wie habe ich meine Zeit ohne Internet rum bekommen?“ und in unserem Fall „was würde ich ohne Internet heute beruflich machen?“, kommt die nächste Neuerung auf uns zu. Die Vereinigung von Internet und Handy. Das mobile Netz, wie es genannt wird, ist dank UTMS und immer besserer Handy-Technik Wirklichkeit geworden. Das iPhone bringt nun endlich den lange ersehnten Durchbruch. Sicher, mobiles Internet gab es schon vorher. Aber mal ehrlich, wer von uns hat WAP tatsächlich genutzt? Und wer außer Geschäftsleuten mit Blackberrys hat unterwegs seine Mails abgerufen? Mal eben mit dem Handy auf der Webseite der Verkehrsbetriebe nachsehen, wann die nächste U-Bahn nach Hause geht – noch vor zwei Jahren ein entnervendes Unterfangen. Heute ist das leicht möglich. Ganze Applikationen lassen sich im Web finden, die sich direkt an iPhone-Nutzer richten. Die Zukunft geht in Richtung mobiler Zugriff auf das weltweite Datennetz. Angepasste Webseiten, die das Surf-Vergnügen für Handy-Nutzer weiter steigern werden selbstverständlich sein. Mobile Browser wie Apples Mobile Safari oder die Handy-Version von Opera werden die PIs der Unternehmensseiten und der Web2.0-Communitys nach oben schnellen lassen.
Noch hört man häufig die Aussage „Unterwegs brauche ich kein Internet oder Mails“. Aber das hat man von Handys auch einmal gesagt.

Sonntag, 21. September 2008

O`klickt is - Oktoberfest im Internet

Schon wieder ist ein Jahr rum und es ist wieder Wies´n in München. Am gestrigen Samstag, dem 20.09.2008, begann die bayerische fünfte Jahreszeit auf der Theresienwiese, die überhaupt nicht weit weg ist von unserem Büro. Wir haben nur ca. 20 Minuten bis zur Maß und einem Hendl.

Wohl dem also, der es nah hat und eine Münchner Agentur ist…und Mittwoch geht’s dann auch schon raus. Und alle sind sie dabei, Programmierer (noch nicht ganz sicher ob PHP eine auf der Wies´n gängige Sprache ist), Grafiker (vom schönen Gesamtbild angezogen) und der zweite Stock natürlich auch (schreibt man das jetzt auf „Internes Meeting“ oder bringt das die Projektorga durcheinander?).

Life is live…und alle sind wir da!!!

Aber nicht traurig sein, wenn man nicht rauskommt auf die Wies´n, nur weil man nicht eingeladen worden ist oder man nicht aus der Nähe kommt. Macht alles gar nichts, weil selbst ein so ehrwürdiges und traditionelles „Get together“ kommt schon nicht mehr ohne virtuelle Unterstützung aus. Und hier kommen jetzt all die ins Spiel oder besser gesagt auf die Wies´n, die nicht im Spiel sind oder auf der Wies´n…oder so!

Life is internet…und da sind schon längst alle!!!


Ich kann zwar nicht rausgehen, aber eine Lederhose mag ich trotzdem:

www.mylederhosen.com

Mir reicht ein lustiges T-Shirt:

www.spreadshirt.net/de/DE/-/Oktoberfest-2008-4387

Vielleicht doch noch irgendwo einen Tisch für das echte LIVE-Gefühl:

www.ebay.de (Codewort: Oktoberfest Tisch)

Zumindest auf so eine Wies´n After-Party muss ich es schaffen:

www.wiesnclub.de

Bin zwar nicht da, weiß aber trotzdem alles:

www.oktoberfest.de


…und mitred´n mog i a:

www.monacomedia.de/muenchenwiki/index.php/Bayrisch_Lexikon

Naja ein kleiner Wies´n Bummel durchs Interner ist schon was Schönes. Zum Abschluss aber ein Hoch auf alle die, die es nah haben (also auf uns) und eine Münchner Agentur sind (schon wieder auf uns).

Prost @ all!!!

Sonntag, 7. September 2008

Landing Pages oder MicroSites – Stars der Produktinformation

Die schönsten Websites, welche vor multimedial genialen Einfällen nur so strotzen, den User mit den wichtigsten Informationen überschütten und vor lauter Traffic fast die eigenen Server in die Knie zwingen, bringen leider überhaupt nichts, wenn diese zum Abverkauf von Produkten bestimmt sind, und die Conversion Rate nicht stimmt.

So viele User und keiner kauft was … das darf doch nicht wahr sein.

Oft werden Onlinemarketing-Maßnahmen für bestimmte Produkte oder Dienstleistungen entwickelt, die wirklich gut sind und auch die Aufmerksamkeit des Users sogar bis hin zum erfolgreichen Klick auf sich ziehen.

Doch dann wird leider manchmal nicht weitergedacht. Denn der nächste Klick ist der Entscheidende. Was erwartet der User hinter dem Onlinewerbemittel für eine Information? Am liebsten weitere Angaben zu jenem von ihm als interessant empfundenen Produkt und bei weiterem Gefallen eine klare Möglichkeit gleich zum Kauf überzugehen.

Bekommen tut er aber meistens eine Weiterleitung zur Homepage des Anbieters, auf der er sich dann durch Navigationen und diverse Informationen erstmal wieder zu dem Produkt vorkämpfen muss, welches der User eigentlich über das Werbemittel angeklickt hat. Daraus resultiert eine hohe Abbruchrate und eine äußerst geringe Conversion Rate.

MicroSites helfen. Sie werden ausschließlich zu dem Zweck konzipiert eben diese Conversion Rate zu verbessern. Exakte Abstimmung auf die Thematik und die Erwartungen des Users erhöhen die Chance auf Neukundengewinnung beträchtlich.
Eine klare Wiedererkennung der Botschaft (bezogen auf die auslösende Werbekampagne), ein deutlicher „Call to Act“ sowie gute Usability befreien den User von allzu ausführlichen News, wie er sie womöglich auf der Homepage des Anbieters finden würde.

Solche kleinen „Produktseiten“ haben auf jeden Fall alle Pluspunkte auf Ihrer Seite … denn wer sucht und sogar findet, möchte anschließend auch auf jeden Fall richtig landen.

Montag, 1. September 2008

Gestaltung von Interaktionselementen im Web2.0

Welche Bausteine werden für die Interaktion mit dem Nutzer im Web2.0 benutzt? Wo fängt es an und gibt es eine Entwicklung, die in absehbarer Zeit eine Richtung vorweist? Durch die Schnelllebigkeit des Mediums können diese Trends immer nur über kurze Zeiträume beurteilt werden. Die einzelnen Bausteine wollen wir in einer losen Folge in diesem Blog vorstellen. Teil 1: Registrierung.

Bevor jemand eine Aktion ausführt, steht zuvor immer die Frage nach der Motivation für diese Handlung. Es gilt die Vorteile zu kommunizieren, den Mehrwert für den User, der sich gerade registrieren möchte. Ein einfaches „Hier registrieren“ stellt vom Wording her kein großartiges Highlight da.
Die Möglichkeiten einer zielgerichteten Useransprache sind eher der Weg, der verfolgt werden sollte. Xing stellt z.B. eine persönliche Ansprache in Verbindung mit der eigenen Markpositionierung als Aufforderung für die Registrierung in den Vordergrund. Das gleiche gilt für „Lokalisten“. Hier wird das Erreichnen neuer User im Mittelpunkt der Homepage etabliert dagestellt und vermittelt eine sehr direkte persönliche Ansprache. Facebook geht dabei noch ein wenig klarer vor und kommuniziert gleich neben der Registrierung für den zukünftigen User die Vorteile. Diese werden direkt mit einer Suchfunktion verbunden, wodurch der User schon zu Beginn neugierig auf das Portal gemacht wird. Auf einen Blick wird das Registrierungsformular dargestellt und so das Klicken auf eine zusätzliche Seite vermieden.








Dabei sollte das Erheben möglichst weniger Daten hier schon aus Datenschutzgründen Prinzip sein. E-Mail-Adresse und Passwort sind dann häufig das, was zunächst eingegeben werden muss. Nach Bestätigung per E-Mail hat man häufig die Möglichkeit, das Nutzerprofil mit verschiedenen persönlichen Daten anzureichern, um für andere Nutzer (und den Website-Betreiber und seine Werbeabteilung) besser identifizierbar zu sein.








In letzter Zeit gab es aber selbst bei der bereits länger bestehenden Login-Box wieder eine Modifikation. Immer öfter taucht OpenID auf, entweder als Logo oder als Text-Link. OpenID ist ein offener Standard, der das Problem ständiger Neueingabe von Profildaten, das wiederkehrende Erfinden und Vergessen von Passworten, lösen soll. Ein zentraler Ort also, bei denen man das eigene Profil oder auch mehrere davon speichert und aktuell halten kann. Die Dienste greifen dann nur auf für sie speziell freigegebene Teile der Daten zu, der Nutzer muss sich nur noch ein Passwort merken. Das sollte dann allerdings bitte ein möglichst sicheres sein.






Yahoo erklärt die Vorteile dieser Registrierung zum Beispiel sehr anschaulich (http://openid.yahoo.com/), Google bietet beispielweise OpenID – Logins via Blogger an und für Xing ist OpenID direkt schon zur Normalität geworden und stellt die Vorteile der neuen Single-Sign-On-Lösung als Open Source Bewegung ganz klar in den Vordergrund.

Donnerstag, 28. August 2008

Das Internet im kalten Krieg

Der Georgien-Konflikt zeigt vor allem eines, so ganz ist der kalte Krieg nicht überstanden. Die Staatsmächte verschanzen sich hinter einem kalten Lächeln und haben die Zeiten der nuklearen Aufrüstung noch nicht vergessen. Echte Demokratie befindet sich im besten Fall in einer Alpha-Phase und der russische Bär zeigt, dass er so lammfromm nicht ist. Ohne in Panik zu verfallen werden Überlegungen laut Russland zu isolieren. Vereinzelt werden Befürchtungen geäußert, das es doch zu einem ernsthaften Konflikt kommen kann. Die österreichische Band STS sang schon 1985 in „kalt und kälter“:

„Der Chef vom Kreml raucht a Camel und trinkt dazu a Coca Cola
Der Cowboy in Amerika liebt Krimsekt und frisst Kaviar
Doch wir wissen, wenn die zwei sich streiten, druckt einer auf den Knopf
Und die Bomb'n fallt mit Sicherheit uns ohne Warnung auf den Kopf“

Und tatsächlich stellt sich die Frage, ob es wirklich einemal zu einem nuklearen Schlagabtausch kommen könnte. Oft wird – allerdings fälschlicherweise – behauptet, die Entwicklung des Internets hätte dem kalten Krieg Rechnung getragen, indem es als ausfallsicheres Kommunikationssystem in Zeiten von Atomkriegen den Kontakt zwischen Befehlshabern und Truppen sicherstellen sollte. Aber das ist nicht richtig.

Die eigentlichen Gründe waren banalerer Natur. Die ARPA, das U.S. Department of Defense Agency, war Mitte der 60ger Jahre mit allen amerikanischen Eliteuniversitäten verbunden. Dazu gab es einen Raum, in dem Terminals eines jeden Universitäts-Großrechner standen. Für jedes Terminal gab es eine eigene Loginprozedur, und jedes Programm, das auf einem Terminal lief, konnte auch nur auf diesem einen laufen. Es gab keinen Austausch zwischen diesen Computern, mit dem Ergebnis das Programme und Prozeduren unabhängig von einander von verschiedenen Universitäten umgesetzt wurden. Was für eine Ressourcenverschwendung! Das dachte man sich auch in der ARPA und rief eine Ausschreibung aus. Namentlich verantwortlich war J. C. R. Licklider, der heute als einer der Väter des Internets bekannt ist. Das Stanford Research Institute (SRI) erhielt den Zuschlag das neue Netz zu spezifizieren. In der Kommunikation war bisher nur der leitungsorientierte Informationsfluss bekannt, das neue Netz sollte aber eine paketorientierte Übertragung unterstützen, wie sie von Paul Baran und Donald Watts Davies erdacht wurde. Ein Problem war, das die Computer der Universitäten von verschiedenen Herstellern kamen und unterschiedliche Bedienung erforderten. Auch für den Datenaustausch hatte jeder sein eigenes Süppchen gekocht. Die Lösung waren die IMPs. Eigene kleinere Rechner, die als Zwischenstation die Kommunikation zwischen Computer und Telefonleitung übernahmen. Die IMPs waren die Vorläufer heutiger Router. Die Konstruktion der IMPs ging an Bolt, Beranek and Newman (BBN). Als einer der Hauptarchitekten legte bei BBN Robert E. Kahn die Struktur des Netzes fest. 1969 wurde der erste IMP ausgeliefert und im selben Jahr ging das ARPAnet, wie es damals hieß, mit vier Knotenpunkten online. Ab diesen Zeitpunkt konnten die Computer der UCLA, der SRI, der University of California in Santa Barbara (UCSB) und der University of Utah Daten miteinander austauschen. 1971 waren bereits 14 Knoten online und das Netz wuchs um einen Knoten pro Monat. Ray Tomlinson erfand die user@host-Konvention und implementierte den ersten Mailserver in das ARPAnet. Zu der Zeit nahm auch das Konzept des Ethernets Gestalt an und wurde von Bob Metcalfe, dem späteren Gründer von 3Com, in einer Doktorarbeit umrissen. Da es zu dieser Zeit mit dem SATNET und dem Radionet zwei weitere Netz gab, mit denen eine Verbindung hergestellt werden sollte, entwickelten Bob Kahn und Vint Cerf das TCP-Protokoll. Weitere Standardisierungen ermöglichten die direkte Anbindung neuerer Computer über Netzwerke an das Internet. TCP-IP-Stacks für DOS wurden entwickelt und Ethernet war machte die Vernetzung von PCs und Großrechnern leicht. Immer mehr Dienste fanden ihren Weg ins Netz, wie Usenet, FTP und IRC. 1990 markiert einen besonderen Zeitpunkt: Das ARPAnet wurde offiziell abgeschaltet und Tim Barners Lee erfand das World Wide Web (WWW). Endlich konnten Inhalte bequem mit einem Browser abgerufen werden. Das Zeitalter des „Internet für alle“ wurde eingeläutet.

Und wie war das mit dem Atomkrieg? Tatsächlich gab es diese Überlegungen. Diese betrafen aber nicht das ARPAnet. Festgehalten wurden sie in der RAND-Studie zur sicheren Kommunikation über Telefonleitungen während eines Atomkrieges. Diese Überlegungen wurden erst später für das Internet übernommen. Aber weniger für den Fall eines Atomkrieges selbst, als für eine höherer Robustheit gegenüber Leitungsschwankungen und Ausfällen von Übertragungsknoten. Dennoch hält sich dieses Gerücht hartnäckig und wird auch von etablierten Medien verbreitet. Das ändert jedoch nichts an der Tatsache, das die Arbeit von Licklider, Cerf, Baran, Davies, Kahn, Postel , Crocker, Lee und vielen anderen dafür gesorgt hat, das Sie diese Zeilen lesen können. Sollte es aber dennoch der berühmte Film „The Day after" in die Realität schaffen, so wird das Internet weiter funktionieren. Und das Gerücht wird der Wahrheit ein Stückchen näher kommen.

Donnerstag, 21. August 2008

Web-Videos ... ohne Bewegtbild wird es in Zukunft wohl nicht gehen

Jeder am Markt predigt das Gleiche: Ohne die Einbindung von Videos wird zukünftig wohl kaum eine Internetpräsenz mehr auskommen. Dass liegt einfach daran, dass sich dieses Medium sehr schnell entwickelt und jeder natürlich auf diesen Zug aufspringen möchte.

Bereits im Jahr 2012. würden dann, nach Ansicht des Marktanalysten In-Stat, in fast jedem Haushalt mit Internetzugang die Online-Videos über die Bildschirme flimmern. Am besten kommen dabei die Kauf- und Leihvideos weg, was der Boom bei den Online-Videotheken jetzt auch schon bestätigen kann.

Auch die Zielgruppe muss und wird sich natürlich noch ändern. Videoinhalte sind für die jungen Leute, heißt es heute noch, dabei hat man schon jetzt eine viel größere Zielgruppe im Auge. Logischerweise wird die heutige Zielgruppe älter, die Nachkommende hat sowieso schon alles im Griff, und auch durch das riesige Angebot, die Mundpropaganda und weitere kleine Hilfsmittel wird es sich schon durchsetzen, das Web-Video.

In Sachen Online-Werbung haben die Videostreams die Nase jetzt ja schon weit vorne. Laut einer Studie von Yahoo erzielen sie die höchste Aufmerksamkeit sowie eine nachhaltigere Erinnerung bei den Internet-Usern als alle anderen Werbeformate.

Das besondere an den Videostreams ist natürlich die Einzigartigkeit in der Kombination von bewegten Bildern und Ton. Das zieht natürlich die Gefälligkeit des geneigten Users sofort auf die entsprechende Online-Werbung…manche sagen die Videos schaffen bis zu 100% Aufmerksamkeit, was am Ende des Tages natürlich sehr schwer zu schlagen ist.

Aufmerksamkeit alleine reicht jetzt natürlich noch nicht aus. Denn leider braucht es eine gewisse Zeit den User auch für sein Produkt zu begeistern. Von Vorteil ist es hier, dass der User auch mitbekommt was beworben wird. Auf einem klassischen Online-Werbemittel wie z.B einem Rectangle bleiben des User´s Augen nur 2 Sekunden kleben, wobei er dem animationsgeladenen Bewegtbild im Durchschnitt mehr als 12 Sekunden schenkt.

Bei der Schnelligkeit, die das heutige Internet propagiert, sind 12 Sekunden fast schon eine halbe Ewigkeit. Da kann man sein Produkt oder die Dienstleistung schon mal etwas genauer anpreisen als innerhalb nur ca. 2 Sekunden.

Und erinnern können sich die User auch noch besser an die Videostreams – und an wen man sich erinnert, der bleibt auch, und das ist ja von Anfang an das Ziel.

Aber gut müssen sie sein die Videostreams– und leider sieht man doch oft noch leuchtende Gegenbeispiele von „gut“. Aber man kann sich sicher sein, dass die Videorelevanz im Netz nicht ohne entsprechende Anbieter wächst, die ihr Können auf diesem Trend aufbauen. Kann man nur hoffen, dass sie bei der Eigenwerbung auf Videostreams setzen, damit man sie dann auch findet.

Freitag, 8. August 2008

Olympische Spiele – im Internet live dabei

Die Olympischen Spiele überstrahlen mal wieder alles, auch wenn es schwer ist durch den Dunst über Peking hindurchzuschauen. Aber Olympia zieht irgendwie alle Menschen weltweit in seinen Bann ob jetzt sportbegeistert oder nicht – Olympia ist Olympia und wird geschaut.

Leider kommt uns Europäern die Zeitverschiebung ein bisschen in die Quere um die ganz großen Höhepunkte der Olympischen Spiele auch live und emotionsgeladen vor dem Flatscreen zu verfolgen.

Hier ein paar Beispiele:
• Ausscheidungsrennen um den Einzug ins 100 Meter Sprint Finale
• Spannende Tennisspiele
• Schwimmentscheidungen
• Der Marathon
• Weitsprung
• Stabhochsprung
• Radrennen

All diese und viele andere Entscheidungen finden zumeist vormittags und in den Nachmittagsstunden statt, wo viele in der Arbeit sitzen und nicht vor dem Fernseher Platz nehmen können.

Aber Olympia soll doch für alle sein, und da reicht die Zusammenfassung auf Eurosport am Abend einfach nicht immer aus. Damit man mitreden kann, kommt man nicht drum herum sich schon vorher und live zu informieren. Deswegen hier ein paar Tipps, wo man die wichtigsten Entscheidungen mitbekommt…

  • Die neuesten Nachrichten auf N24.de
Für alle die, die keine Minute ihrer Zeit entbehren können, ein RSS-Feed, damit wenigstens die wichtigsten Meldungen sofort parat sind, wenn das Gespräch auf Olympia kommen sollte…


Doch Olympia hin oder her…wichtig ist: „The work must go on!“

Montag, 4. August 2008

Web Design Trends 2008 (2) - Conversational Design

Plattformen des Social Web gelingt es nicht nur, die Nutzer einzubinden, sondern sie bestehen zum größten Teil aus Inhalten, die von Nutzern verfasst werden oder die durch die Kommunikation der Nutzer entstehen. Dabei kommen Gestaltungsmuster zum Einsatz, die Partizipation und Konversation ermöglichen und fördern.

Die Popularisierung der Idee des Miteinanders, die Teilnahme und Teilhabe der Beteiligten erleben wir in zunehmendem Maße auf Web 2.0 -Plattformen wie Wikipedia, Flickr, YouTube, Sevenload oder Ipernity, Musikplattformen wie ilike.com oder last.fm, Social Bookmarking bei MisterWong, Del.icio.us, Digg oder StumbleUpon, Social Networks wie Facebook, Xing oder StudiVZ. Angefangen hat diese Entwicklung mit Kommentaren und Bewertungen bei Amazon und Ebay.

Was haben diese Seiten nun optisch gemeinsam?
Dieser Frage widmet sich das Conversational Design (auch Community Design oder Design for Participation). Der Begriff ist noch sehr jung. Wikipedia kennt ihn noch nicht und Google liefert nur eine handvoll relevanter Quellen.

Erfolgversprechend ist ein Dienst dann, wenn er ein ganz spezielles Problem löst. Dabei kann es sich durchaus um eine enge Nische handeln. Die Funktion des Dienstes muss nur fokussiert und so handhabbar sein, dass es Spaß macht und der Aufwand einen befriedigenden Gegenwert bietet. Diese Funktion optisch zu transportieren, ist Aufgabe des Webdesigns. Für den Spaß bei der Nutzung und die einfache Handhabbarkeit sorgt die Usability.

Dabei scheinen sich gelernte Muster immer stärker durchzusetzen. Der Mensch vertraut eben eher, wenn er sich in bekannter Umgebung fühlt. Das Logo des Anbieters findet sich oben links, die Suche rechts, Navigation ist das da links. Das sind gelernte Muster, die aber in der Geschichte des Webdesigns einige Zeit brauchten, um sich durchzusetzen. Und freilich ist eine gewisse Varianz weiterhin möglich.
Wesentlich schneller vollzog sich die Aushandlung bei Conversational Design Patterns im Web2.0. Die Bausteine für die Konversation und Interaktion der Nutzer sind auf den allermeisten Seiten nahezu gleich aufgebaut. Ein schönes Beispiel ist das Standard-Web2.0-Logo, das sich jeder selbst createn kann. Sowohl Platzierung als auch Formen und Farben von Kommunikationsbausteinen, Kommentarboxen, Mailfeldern, Profilbildern, etc. ähneln sich stark. Dies ist im schnell wachsenden Markt des Web2.0 eine pure Notwendigkeit, um mit einem neu gestarteten Dienst im Web2.0-Wirrwarr für den User als bekannt wahrgenommen zu werden und handhabbar zu sein.

Montag, 28. Juli 2008

Muss ich draußen bleiben? Onlineshopping in Shopping-Communities nur für "VIPs"?

Markenklamotten im Dauerausverkauf. Wer träumt nicht davon, sich mit kleinem Geldbeutel mal so richtig einzudecken mit den Marken, die man sonst nur aus den exklusiven Geschäften auf den großen Shopping-Meilen in Deutschland kennt?

Zur Zeit gibt es mindestens neun solcher Tiefpreis-Outlets. Doch wer sich jetzt schon auf einem großen Kaufrausch und seiner eigenen Modenschau vor seinen erstaunten Freunden wähnt, hat sich leider - wie häufig - zu früh gefreut.

"Nur auf Einladung" heißt die ersonnene Marketingstrategie, um diese Clubs ähnlich heiß begehrt zu machen wie die P1 dieser Welt, wo einem auch nur mit entsprechendem Leumund der „Log In“ gewährt wird.

Wer dann aber mal drin ist, erfreut sich vorwiegend an Mode, Accessoires und Lifestyle Produkten aller Art, die oftmals 50% bis 70% billiger sind als in der realen Welt. Diese Clubs haben nun aber leider kein festes Sortiment, sondern informieren ihre Mitglieder via E-Mail über die neuesten Aktionen, die dann rund 1 bis 3 Tage dauern. Davon erfährt das Mitglied in der Ankündigung aber nur etwas über die Marke und nicht über die angebotenen Produkte. Doch verlockend sind diese Angebote dann allemal.

Aber keine Sorge, die Erfahrung zeigt, dass bis jetzt immer noch jeder irgendjemand kennt, der einen kennt von dem er einen Einladungslink bekommen hat. So ist es sogar mir gelungen eingeladen zu werden. Und das praktische ist, dass diese Einladungslinks immer mit einem Goodie (meist in Form von harten Euros) für den Einladenden verbunden sind. Der wird sich also nicht wehren noch mehr Einkaufswütige für die Shopping-Clubs ranzuschaffen.

Also eigenes Netzwerk (sollte man sowieso ein riesiges haben) aktivieren und ran an die Marken!!!

Damit Sie auch einen Überblick bekommen, welche Einladungen Sie ergattern können ...





Weitere:
LabelPark
Limango

4Clever

Vip-Trends

TripHunter


…und da sollte doch für jeden etwas dabei sein.

Viel Spass beim shoppen.

Sonntag, 13. Juli 2008

Auto-Communities - und welcher Autotyp sind Sie?

AutoCommunities erfreuen sich einer immer größeren Beliebtheit und weisen hohe Mitgliederzahlen auf. Auch in Sachen PI´s können die großen Portale und Angebote mit guten Statistiken punkten und zeigen auch hier ein stetiges Wachstum.

Aber Vorsicht, AutoCommunity ist nicht gleich AutoCommunity. Man muss aufpassen, welcher Zielgruppe man welchen Content präsentieren kann. Hier gibt es gravierende Unterschiede in der Motivation, mit welcher der User seine Community aufsucht.

An erster Stelle gibt es den zeigefreudigen User:
Sein liebstes Spielzeug dient ihm als Statussymbol und Identifikationsobjekt. Durch diese enge Beziehung baut er eine große Loyalität gegenüber seiner bevorzugten Automarke auf und findet sich deshalb meist unter seinesgleichen in Communities, die genau diese Nische zum Thema machen. Seine Motivation zum aktiven Geschehen in seiner Community beizutragen, ist die Profilierung über sein Auto.


Weitere Internetangebote:
www.chromjuwelen.de
www.geilekarre.de

Dann gibt es die „Freude am Auto“ User:
Ihnen dient ihr Fortbewegungsmittel mehr als Mittel zum Zweck. Und dies in vielerlei Hinsicht, denn diese Usergruppe zeichnet sich durch eine hohe soziale Bindungsbereitschaft aus. Die User sprechen lieber über ihre Erfahrungen mit und neben dem Auto und stellen die „menschliche“ Komponente der Community in den Vordergrund. Wie in jeder anderen Community geht es aber auch hier nicht ohne Profilierung, die sich hier logischerweise in der sozialen Kompetenz widerspiegelt: Der mit den meisten Freunden gewinnt!!!


Weitere Internetangebote:
www.carmondo.de

Rein technisch orientierte Autofans finden auch ihr Glück:
Für diese Gruppe der User ist es von Wert genau zu wissen, wie so ein Auto funktioniert, was ich tun kann, wenn es nicht mehr fährt oder wer mir sagen kann, wo des deutschen liebstes Stück am besten gepflegt, gewaschen oder repariert wird. Gut strukturierte und mit viel fachlichem Know-how ausgestattete Communities gewinnen immer mehr an Bedeutung. Durch ihr einfaches Prinzip – User fragen User – bauen sie sehr effektiv kompetente Wissensdatenbanken auf, wo natürlich der, der von der Gemeinde als bester Ratgeber ausgezeichnet wird, auch ganz oben steht.


Weitere Internetangebote:
www.autobild.de
www.autoplenum.de

Auswahl birgt Risiko – Autofahrer ist nicht gleich Autofahrer (vor allem nicht in Deutschland) und deshalb nur in einem zu vereinen – „Die Liebe zu seinem Auto“!!!

Montag, 30. Juni 2008

Web Design Trends 2008 (1)

Ich möchte an dieser Stelle zukünftig auch aktuelle Designtrends, die mir im Internet auffallen, darstellen und interessante Websites dazu zeigen.

Frage 1 heute: Was tun mit dem neuen Platz?
Die verfügbare Bildschirmauflösung der User steigt deutlich an. Von 800x600 redet sowieso keiner mehr und auch 1024er Bildschirmauflösung gehören schon zur Minderheit. Die Auflösung wird nicht nur größer, sie wird auch zunehmend 16:9. Doch was anfangen damit?
Alle Screenshots sind mit meiner Auflösung von 1280x800 gemacht. Zum Besuchen der Website einfach auf das Bild klicken.

Große Bilder



Große Schriften & Navigationen


Großer Hintergrund



Zeigt auch sehr schön einen anderen Design-Trend: Patchwork. Aber dazu vielleicht ein ander Mal mehr.

Variabler Seitenaufbau


Flexible Elemente

Die Links rechts verschieben sich bei kleinerer Auflösung automatisch nach unten. Außerdem sehr coole Schrifteffekte - die Optik des Suchfeldes ist in jedem Fall sehenswert.

Alles auf einmal
Große Schriften, große Bilder, großer Hintergrund. Dazu noch Video, Patchwork, Büroklammer, Schreibschrift - vielleicht ein bissel viel auf einmal. Aber im Prinzip läuft`s so.

Und jetzt viel Spaß beim selbst Ausprobieren!

Dienstag, 17. Juni 2008

Shopping2.0 - Ausprobieren!

Jeden Tag eine neue Web2.0-Seite. Haben Sie auch schon aufgegeben, neue auszuprobieren, weil Sie sowieso nicht mehr den Überblick behalten? Und shoppen nur noch bei Amazon, Otto, Quelle, Tchibo und Ebay?

Diese 3 müssen Sie gesehen haben:

1. DaWandaEine solche Fülle an liebevoll hergestellten Produkten ist absolut sehenswert. Hier kann jeder anbieten und jeder kaufen. Da findet man leicht das Passende, sei es für ein Geschenk oder einfach als Lustkauf für sich selbst. Besonders das Style Lab und die Trends laden zum Ausprobieren und Stöbern ein.

2. Dealjaeger


Wenn`s um den Preis geht - Dealjaeger! Hier werden Amazon etc. unterboten. Die Fülle an Produkten und zum Teil deutlichen Preisunterschiede sind bemerkenswert. Wenn man also schon in etwas weiß, was man will, lohnt sich ein Blick hierher.

3. smatch

Funktional sicherlich am "zweinulligsten". Hier fährt überall eine Erklärungsbox auf, Tags, aufklappende Suchen, Community, Bewertungen, ... Und wenn ein Produkt gefällt, einfach anklicken und oben rechts in die Liste ziehen. Geschmackssache. Mir gefällt`s.

Viel Spaß beim Ausprobieren. Kommentare und Ergänzungen sind herzlich willkommen.

Montag, 16. Juni 2008

sueddeutsche.de gegen SEO / Chance Qualität

Das ist echt der Knaller. Hans-Jürgen Jacobs, Chefredakteur von sueddeutsche.de meint in der Zeitschrift Horizont tatsächlich:
bei "exzessiver SEO" handele es sich um "journalistische Wettbewerbsverzerrung"
Hintergrund ist die anscheinend mäßige Optimierung von sueddeutsche.de, was dazu führt, dass andere Print-Onlineableger regelmäßig weiter vorne im Ranking auftauchen. Daraus ergibt sich, wenig überraschend, eine wesentlich höhere Zahl an Google-Besuchern (angeblich bis zu 50% des Gesamttraffics) gegenüber mageren 15-20% bei sueddeutsche.de.

Ein aktueller Google-Test mit Vergleich der großen Portale von Printablegern:
Suchwort "Europameisterschaft"
Spiegel auf Seite 1
Welt auf Seite 2 & 3
faz.net auf Seite 3
sueddeutsche auf Seite 5

Suchwort "Irland EU Vertrag"
Focus, Zeit, Welt, Spiegel, faz.net auf Seite 1
sueddeutsche, Stern auf Seite 2

Suchwort "iPhone 3G"
Welt auf Seite 2 & 4
Stern auf Seite 4
Alle anderen nicht auf den ersten 5 Seiten

Zum Vergleich noch die aktuellen IVW-Zahlen für visits/page impressions/redaktioneller Content im Mai:
Spiegel 84/529/517 Mio.
Welt 21/137/130 Mio.
Stern 14/152/127 Mio.
Focus 16/117/103 Mio.
sueddeutsche.de 14/121/85 Mio.
faz.net 12/65/59 Mio.

sueddeutsche.de ist also zurecht neidisch auf die Kollegen und zwar auf so ziemlich alle relevanten Konkurrenten. Was sie in der Suchmaschinenoptimierung alles falsch machen, hat "Mein Gott und meine Welt" sehr schön zusammengetragen. Das ist aber nicht alles.

Wie definiert sich denn Online-Qualität oder warum kommen User auf Nachrichten-Websites?
  • Der Inhalt muss qualitativ stimmen
  • Die Nachricht muss schnell da sein
  • Sie muss leicht gefunden werden
  • Es muss Spaß machen die Seite anzuschauen (Stichwort Usability)
  • Schön ist es, wenn sie onlineaffin aufbereitet ist (Verlinkungen, Bilderstrecken, Tags, usw.)
sueddeutsche.de wird von allen am schlechtesten gefunden s.o. (gemeinsam mit der FAZ). Das zu ändern, ist eigentlich nicht so schwierig - viel wichtiger ist aus meiner Sicht aber in die Topliste der einzelnen User zu gelangen. Bekanntlich haben User 5-7 Websites, die sie immer wieder besuchen. Eine der hier aufgelisteten ist sicherlich bei jedem dabei.

Dafür ist viel mehr die Schnelligkeit, die Qualität, die Usability und die Onlineaffinität entscheidend. Im letzten Punkt ist welt.de top. Das zeigt ein Blick auf die aktuelle News:

Wie hier seit dem letzten Relaunch Inhalt, Diskussion, Video, weiterführende Nachrichten, etc. aufbereitet sind, macht einfach Spaß. Seitdem ist die Seite auch auf meiner persönlichen Topliste für jeden Tag.
Spiegel ist superschnell. Da weiß ich, dass jede News als "Breaking News" mit Live-Ticker sofort da ist. Die inhaltliche Qualität mit Schwerpunktsetzung, Tonalität, Ressortverteilung, etc. wird neben den Hauptthemen sicherlich individuell unterschiedlich wahrgenommen.

In all diesen Punkten gibt es bei sueddeutsche.de Aufholbedarf. Der neue Slogan der SZ: "Seien Sie anspruchsvoll." zeigt einen hohen Anspruch. Zurecht. Den braucht es auch, um im Wettbewerb erfolgreich zu sein. Wenn er auch für Online gelten soll, dann bitte: Mehr Qualität, mehr Geschwindigkeit, mehr Onlinaffinität und natürlich auch mehr Suchmaschinenoptimierung. Das ist dann keine "Wettbewerbsverzerrung", sondern einfach Wettbewerb. Und das ist auch gut so.

Sonntag, 1. Juni 2008

Fachverlage im Internet ....

Zwei Tage Kongress der deutschen Fachpresse im schönen Kurhaus in Wiesbaden - zwei Welten in der Sichtweise des Internets für die beteiligten Verlage.

1. Die Vortragenden waren sich einig. Ob es Frau Prof. Meckel aus St. Gallen im Einleitungsvortrag oder einer der zahlreichen Verlagsvertreter auf dem Podium waren: Das Internet verändert die traditionellen Medien, alles wird neu, alles wird anders und das ganz schnell. Eigentlich ist es schon passiert. Eigentlich ...
2. Doch eine andere Welt zeigt sich in den Gesprächen der anwesenden Verantwortlichen auf den Gängen zwischen den Vorträgen. Große Unsicherheit bestimmt die Diskussionen. Was ist unser Geschäftsmodell online? Kann man da Geld verdienen oder kostet es nur? Ist Print nicht sowieso besser als Online? Die konsequente Internetstrategie ist die große Ausnahme. Dass sie notwendig ist, ist allen klar.

Alle Verlage müssen damit leben, dass die weitgehend anonyme Masse an Lesern plötzlich zu einer großen Gruppe an individuellen Usern geworden ist. Die schreiben Kommentare. Schreiben ihren eigenen Blog. Machen von heute auf morgen ihre eigene Website zum Verlagsthema auf. Und ehe man sich versieht, hat eine komische Seite dreimal so viele Seitenabrufe wie die kompetente, nicht angreifbare Verlagsseite. Und das ohne ausgebildeten Redakteur. Und wenn man ehrlich ist: Die machen das sogar ganz gut. Spätestens seit Brockhaus vor der Dominanz von Wikipedia aufgegeben hat, ist es für alle Fachverlage erkennbar 5 nach 12.

Überzeugt hat mich der Kommentar eines Geschäftsführers, der die Kernkompetenz seines Verlages nicht in der Bereitstellung von Informationen, sondern in der tiefen Kenntnis seiner Zielgruppe (die hießen früher Leser) sieht. Daraus abgeleitet ergeben sich neue Geschäftsfelder für Verlage wie Beratung, Konferenzen und (natürlich) ein für sich stehender Internetauftritt. Ohne Kenntnis der Zielgruppe funktioniert keine Online-Community. Da muss ich wissen, wer warum wie wichtig ist und wie oft ich mit wem kommunizieren (chatten?) muss.

Gefragt ist nicht nur ein Abbild des bestehenden Magazins, sondern eine sinnvolle Kombination aus Content, Commerce und Community. Das ist und bleibt der Königsweg. Möglichkeiten für Commerce gibt es zahlreiche, die im Rahmen der Internetstrategie entwickelt werden müssen. Standard-Werbung und Paid Content sind die Basis, die in der richtigen Umsetzung in den meisten Fällen ausreichen, um online profitabel zu arbeiten. Wenn es professionell umgesetzt wird. Von Internetprofis, nicht von Printprofis. Mit personalisierter, multimedialer und performance-orientierter Werbung ist man als Verlag schon ganz gut dabei. Bei Rich Data Applikationen und Workflow Solutions hat man das führende Feld erreicht. Da müssen Sie hin! Und dann nur noch den Content mit Commerce und Community geschmeidig verknüpfen und der User ist begeistert. Auch der Werbekunde. Und dann auch Sie!

Mittwoch, 14. Mai 2008

Internet wie Wasser, Strom und Luft

Ein Urlaub in Österreich verhilft zu ungeahnten Erkenntnissen. Der uneingeschränkte, kabellose, schnelle und natürlich kostenfreie Internetzugang hat für mich die gleiche Bedeutung bekommen wie das saubere Wasser aus dem Hahn, der Strom aus der Dose und die frische Luft auf dem Balkon. Diese Erkenntnis entsteht erst, wenn man es unerwartet nicht hat.

Hier im Hotel zahle ich für eine Stunde Internet 5 Euro. Für den Zugang muss ich einen Gutschein an der Rezeption kaufen. Dazu muss ich mein Laptop mit einem Kabel an eine Buchse in der Wand anschließen. Kein Surfen auf dem Balkon! Nach dem Aufrufen der Domain dauert es eine Weile, bis die ganze Seite angezeigt wird. Manchmal bricht es vorher ab. Wenn ich das Nötigste erledigt habe, logge ich mich schnell wieder aus. Sonst läuft die Gutscheinzeit ab und es kostet noch mehr Geld. Kein entspanntes Surfen auf Nachrichten- und Social-Plattformen! Das alles erinnert mich an die Internet-Steinzeit so vor ca. 10 Jahren. Schrecklich.

Heute ist für mich ein Leben ohne Internet (=DSL mit WLAN oder vergleichbares) nicht mehr vorstellbar. Ohne Google, ohne Amazon, ohne Routenplaner, ohne Spiegel online, ohne Onlinebanking, ohne E-Mail – wie ohne Wasser, Strom und saubere Luft. Das wird in wenigen Jahren nahezu allen so gehen. Da bin ich sicher.

Was ist die Schlussfolgerung?

Wenn der Internetzugang zum Grundbedürfnis wird, muss jeder daraus die Konsequenzen ziehen. Wer heute noch nicht regelmäßig drin ist und nicht weiß, wie er was wo findet, muss es sich schnellstens zeigen lassen. Wer im Unternehmen Verantwortung trägt, muss sich klar werden, dass das Internet das Leitmedium ist. Nicht nur ein neuer Kommunikationskanal. Ein Großteil des bisher Gedruckten gehört in die Tonne. Fast alle Websites können noch weiter optimiert werden. Ein Großteil der klassischen Mediaausgaben gehört sofort umgeschichtet. Jeder Mitarbeiter braucht einen Internetzugang. Auch der Hausmeister. Für den, der im Staat und in der Verwaltung Verantwortung trägt, gilt im Prinzip das gleiche. Nur noch radikaler. Weg mit seitenlangen Formularen. Hin zum personalisierten Webportal. Und ganz klar: Der Hotelier hier muss eine vernünftige Infrastruktur kostenlos anbieten. Am Wasserhahn und der Steckdose ist schließlich auch kein Zähler eingebaut.

Sonntag, 4. Mai 2008

Sehenswerte Koch-Communities

Um es vorwegzunehmen: Ja, ich koche gerne. Entweder weil es sein muss. Dann meistens Resteverwertung. Oder (und das viel lieber), weil es Spaß macht. Dann meistens ein Rezept nachkochen. Mit kleinem individuellem Feinschliff nach Lust und Laune. Dafür braucht es Rezepte. Und die gibt`s am besten online.
Und da es ja Spaß machen soll, sollte die Website auch Spaß machen. Was braucht`s dazu?
1. Natürlich guten Inhalt (viele Rezepte, von denen ich glaube, dass sie gut schmecken werden)
2. Ein schönes Design (soll schließlich die nächsten 15-120 Minuten Spaß machen drauf zu schauen)
3. Coole Funktionalitäten (was das Internet kann, sollte man schließlich auch ausnutzen)

Und wer die Wahl hat, hat erst mal die Qual. Es gibt schätzungsweise 3 Dutzend mit viel Aufwand erstellte deutsche Websites. Die größeren sind leider alle irgendwie sehr ähnlich. Allen voran chefkoch.de mit über 100.000 Rezepten. Dann Magazinableger wie essen und trinken, kochen & geniessen und küchengötter (da finde ich schon die Domain eine Zumutung). Und auch wenn man länger rumklickt, will die richtige Begeisterung nicht aufkommen.

Also der Blick über den großen Teich. Und siehe da: Das knallt richtig!

deliciousdays: Ganz anders. Gar nicht umfangreich. Aber so cool gestaltet, das muss man gesehen haben.

GroupRecipes: Mein persönlicher Favorit. Die Funktionen und die Art und Weise, wie die Mitglieder zur Teilnahme motiviert werden, sind top. Allein die 4.049 (!) Rezepte vom User "chefmeow" wurden 4.903.194mal angeschaut.

RecipeZaar: Da stimmt einfach alles.

Außerdem absolut sehenswert: epicurious und foodnetwork.

All diese Seiten haben perfekte Suchmechanismen, überzeugende Funktionen und trotzdem eine profesionelle Individualität, die man in Deutschland so leider nicht findet.

Dennoch. Zum Schluss ein Tipp aus der Heimat. Wenn ich zu irgendeiner Zutat etwas wissen will: Effilee. Informativ, umfassend, sieht gut aus, macht Spaß reinzuklicken.
So wünsch ich mir das!

Freitag, 2. Mai 2008

Personalisierte E-Mails

Warum schafft es eigentlich so gut wie niemand, personalisierte E-Mails zu verschicken? Mein Posteingang wird sowieso schon täglich mit Spam zugeschüttet, so dass Mails eher als Belastung denn als Bereicherung empfunden werden. Aber noch schlimmer sind die Newsletter, die ich eigentlich mal abonniert hatte, weil ich dachte, die Angebote des Versenders könnten mich interessieren. Eigentlich schafft es nur Amazon seine Mails so zu schicken, dass ich tatsächlich manchmal spontan nach Erhalt der Mail zuschlage. Alle anderen müllen mich mit Angeboten zu, die keinerlei Relevanz für mich haben. Dabei bin ich doch gerne bereit mitzuteilen, wer ich bin (Alter, Familienstand, etc.) und etliche Anbieter haben ohnehin Infos von mir aufgrund meiner bisherigen Käufe oder sonstigen Aktivitäten auf der Website.
BITTE: Falls hier jemand liest, der Einfluß auf Newsletterversand hat, passt ihn bitte den Interessen eurer Leser an. Sie werden es mit höheren Klickraten und niedrigeren Abbestellungen danken.

Mittwoch, 30. April 2008

Erster Eintrag

Der Blog ist eröffnet. :-)